Ein Praxis-Talk mit Florian Dyballa (Gründer von Aivy) und Achim Reinhardt (CEO von Callways)
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Hey du,
wenn du dich in der HR-Welt bewegst, weißt du: Über Fachkräftemangel wird viel gesprochen – über die Art, wie wir auswählen, noch zu wenig.
Lebensläufe, Anschreiben, Arbeitszeugnisse: schön formatiert, professionell – und trotzdem oft nutzlos, wenn es darum geht, echte Leistung, Persönlichkeit oder Potenzial zu erkennen.
In meinem Podcast „Mitarbeiter gewinnen, die bleiben“ hatte ich zwei Gäste, die genau das verändern:
👉 Florian Dyballa – Gründer von Aivy, einem innovativen HR-Tech-Startup für stärkenbasiertes Recruiting,
und 👉 Achim Reinhardt – CEO und Co-Owner von Callways, einem modernen Kundenservice-Unternehmen, das Recruiting komplett neu denkt.
Gemeinsam haben wir über stärkenbasiertes Recruiting gesprochen – also über die Frage, warum Lebensläufe von gestern sind, und wie man durch valide Personalauswahl und Fairness im Prozess die richtigen Mitarbeitenden gewinnt – die bleiben.
1️⃣ Schluss mit Papier: Warum wir hinter Lebensläufe blicken müssen
„Wir müssen hinter Lebensläufe blicken, um Menschen für das zu sehen, was sie mitbringen – auch, was sie selbst noch nicht wissen.“
Dieser Satz von Florian Dyballa war gleich zu Beginn ein Volltreffer.
Denn Recruiting heute heißt:
- weniger „Was steht im Lebenslauf?“
- mehr „Was steckt in diesem Menschen?“
Florian, Wirtschaftspsychologe und Gründer von Aivy, setzt sich mit seinem Team genau dafür ein: für mehr Fairness, Chancengleichheit und valide Entscheidungen in der Personalauswahl.
Anstatt auf Zeugnisse oder Noten zu schauen, analysiert Aivy die Stärken, Werte und Persönlichkeitsprofile von Bewerbenden – wissenschaftlich fundiert und spielerisch über kleine Online-Games.
Das Ergebnis: Unternehmen treffen Entscheidungen auf Basis echter Potenziale statt schöner Phrasen.
Und Kandidat:innen erleben endlich das, was viele bisher vermisst haben – Wertschätzung, Transparenz und Augenhöhe.
2️⃣ Vom Bauchgefühl zur Datenbasis – wie Callways Recruiting neu denkt
Achim Reinhardt, CEO von Callways, hat in seinem Unternehmen genau diesen Schritt gemacht.
„Ich habe in meinem Leben über 2000 Menschen eingestellt“, erzählt er im Podcast. „Und ich kann dir sagen: Lebensläufe sagen fast nichts über Performance aus.“
Callways ist ein Kundenservice-Unternehmen mit Standorten in Berlin und Hagenow – und einer beeindruckenden Transformation:
Nach der Übernahme vor rund zwei Jahren entschied sich das Team, den Recruiting-Prozess radikal zu verändern.
Heute läuft alles stärkenorientiert – mit Aivy als Partner.
Das Prinzip:
- Alle Bewerbenden absolvieren zuerst das Stärkenprofil,
- dann wird entschieden, mit wem es wirklich zum Gespräch kommt.
Das spart Zeit, Aufwand – und führt zu besser passenden Einstellungen.
„Früher mussten wir 100 Leute anrufen. Heute sprechen wir nur noch mit 30 – aber die passen wirklich.“
Der Effekt: mehr Qualität, weniger Arbeit, bessere Stimmung.
Und was Achim besonders freut:
„Ich habe noch nie so viele lustige, ehrliche Bewerbungsgespräche geführt. Wir reden über Musik, Fotografie oder Kunst – über das, was Menschen ausmacht. Das ist Recruiting mit Freude.“
3️⃣ Das „Geschenk“ im Recruiting – für beide Seiten
Was mich in dieser Podcast-Folge besonders berührt hat, war die gemeinsame Haltung von Florian und Achim:
Stärkenorientiertes Recruiting ist kein Tool – es ist ein Geschenk.
Ein Geschenk für Unternehmen, weil sie bessere Entscheidungen treffen.
Und ein Geschenk für Bewerbende, weil sie erfahren, wer sie wirklich sind.
Florian bringt es so auf den Punkt:
„Menschen fühlen sich gesehen. Sie müssen nichts kaschieren oder optimieren. Endlich geht es nicht darum, Schwächen zu verstecken, sondern Stärken zu zeigen.“
Das verändert nicht nur Recruitingprozesse, sondern ganze Unternehmenskulturen.
Denn wenn Bewerbende spüren, dass sie als Mensch wahrgenommen werden, entsteht Vertrauen – und Vertrauen ist der Anfang jeder Mitarbeiterbindung.
Für mich ist das auch ein Teil moderner Arbeitgeberattraktivität.
Wenn Unternehmen wie Callways offen zeigen, dass sie stärkenbasiert rekrutieren, senden sie eine klare Botschaft:
„Wir glauben an Menschen – nicht an Papier.“
4️⃣ Wissenschaft trifft Menschlichkeit – was hinter Aivy steckt
Wer bei Stärkenprofilen an „bunte Tier-Typologien“ denkt, darf umdenken.
Denn das, was Aivy anbietet, ist handfeste, wissenschaftlich fundierte Eignungsdiagnostik – nur endlich zeitgemäß.
Florian erklärt:
„Wir kombinieren klassische psychologische Verfahren – zu Persönlichkeit, Fähigkeiten, Werte und Interessen – in einem modernen, spielerischen Format. Das dauert nur 15 bis 20 Minuten, funktioniert mobil und liefert valide Ergebnisse.“
Das Ziel ist nicht, Menschen in Schubladen zu stecken, sondern zu verstehen:
- Welche Stärken bringst du mit?
- Wo kannst du sie entfalten?
- Wie passt das zu den Anforderungen der Rolle?
Das Ergebnis ist ein multidimensionales Stärkenprofil, das Personalentscheidungen messbar besser macht.
Oder wie Florian sagt:
„Das ist keine Magie – das ist Wissenschaft, verpackt in gute User Experience.“
9 von 10 Kandidat:innen empfinden das Verfahren als fairer und angenehmer als klassische Auswahlprozesse.
Und genau da liegt der Kern: Recruiting wird menschlicher, wenn es wissenschaftlicher wird.
5️⃣ ROI mit Herz: Warum sich stärkenorientiertes Recruiting auch wirtschaftlich lohnt
Viele Unternehmen fragen sich: „Lohnt sich das?“
Bei Callways lautet die Antwort klar: Ja.
„Wir haben sechs Wochen gebraucht, um komplett umzustellen“, erzählt Achim.
„Seitdem läuft es stabil. Wir zahlen rund 400 Euro im Monat – und sparen unzählige Stunden pro Woche.“
Der ROI zeigt sich sofort:
- ⅔ weniger Screening-Aufwand,
- mehr valide Kandidat:innen,
- geringere Fehlbesetzungen.
Und ja – Recruiting darf auch Spaß machen.
„Wenn ich über Stärken statt Schwächen rede, führe ich bessere Gespräche und habe selbst mehr Freude an meinem Job“, sagt Achim.
Recruiting wird damit vom Pflichtprogramm zum Energiegeber.
6️⃣ Stärken stärken statt Schwächen suchen – ein Mindset, das bleibt
Was mich an dieser Podcastfolge so begeistert hat, ist die Energie, die entsteht, wenn Menschen wie Achim und Florian über Recruiting sprechen.
Da steckt Leidenschaft, Pragmatismus und eine gute Portion Mut drin.
Mut, alte Denkmuster loszulassen.
Mut, auf Validität statt Bauchgefühl zu setzen.
Mut, Menschen als Ganzes zu sehen.
Denn wie Florian betont:
„Nicht jede Stärke ist überall die richtige. Es geht darum, das passende Umfeld zu finden – wie Schlüssel und Schloss.“
Genau das ist der Kern moderner Personalauswahl.
Stärkenorientiertes Recruiting ist kein „nice to have“, sondern der Weg, um Mitarbeiter zu finden und zu binden.
7️⃣ Warum das gerade jetzt wichtig ist
In einer Zeit, in der KI perfekte Anschreiben generiert und Chatbots Lebensläufe schreiben, verlieren klassische Auswahlkriterien an Aussagekraft.
Recruiting 2025 braucht neue Wege – ehrliche, menschliche und valide.
Stärkenorientierung ist die Brücke zwischen beidem:
- Sie bringt Effizienz durch Daten und Tools,
- und Menschlichkeit durch echtes Interesse am Individuum.
Das Ergebnis:
bessere Entscheidungen, diverse Teams und Arbeitgebermarken, die für etwas stehen.
💬 Worte zum Ende
Recruiting ist kein Glücksspiel.
Und wenn wir aufhören, Menschen auf Papierdaten zu reduzieren, fangen wir endlich an, sie wirklich zu gewinnen.
Mein Fazit:
👉 Stärke erkennen ist stärker als Noten zählen.
👉 Validität schlägt Bauchgefühl.
👉 Menschlichkeit ist der neue Wettbewerbsvorteil.
Ein großes Dankeschön an
💡 Florian Dyballa – Gründer von Ivy,
und 💼 Achim Reinhardt – CEO von Callways,
für dieses inspirierende Gespräch und eure mutige Praxis.
Wenn du wissen willst, wie du stärkenorientiertes Recruiting in deinem Unternehmen umsetzen kannst – schreib mir gern.
Gemeinsam entwickeln wir einen Recruiting-Prozess, der Potenzial sichtbar macht, statt Lebensläufe zu sortieren.
🎧 Zum Nachhören:
➡️ Podcastfolge „Mitarbeiter gewinnen, die bleiben“ mit Florian Dyballa & Achim Reinhardt
Lesetipp von Florian: 15 Minuten Wirtschaftspsychologie mit Prof. Kahnemann (YouTube) und auch https://www.youtube.com/@UwePeterKanning
Buchtipp von Achim: Jon Ronson – Der Psychopathen-Test
Bis bald,
deine Sarah
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