Recruiting ohne Stellenanzeige? So klappt’s wirklich!

Sarah Böning
3. November 2025 - Lesedauer: 3 Minuten
Sarah Boening telefoniert
Lesedauer 3 Minuten

Unkonventionelle Wege im Recruiting: Wie du ohne klassische Stellenanzeigen passende Talente findest – praxisnah, datenbasiert & wirksam.

Hey du,

stell dir vor: Dein Unternehmen ist so attraktiv, dass du Stellenanzeigen nur als Türöffner brauchst – weil Talente von selbst auf dich zukommen. Klingt nach einer Traumwelt? Vielleicht. Aber auch dieser Traum beginnt mit konkreten, umsetzbaren Schritten im Hier und Jetzt.

Und genau darum geht’s in diesem Blog. Ich nehme dich mit hinter die Kulissen moderner Recruiting-Strategien, zeige dir unkonventionelle Wege jenseits von „Post & Pray“ – und liefere dir konkrete Tipps, wie du Recruiting smarter, persönlicher und wirksamer machst. Los geht’s!

🎯 Recruiting beginnt nicht bei der Stellenanzeige – sondern bei der Klarheit

Bevor du an Kanäle, Tools oder fancy Kampagnen denkst, solltest du dir zwei Fragen stellen:

  1. Welche Jobs sind wirklich strategisch relevant?
  2. Welche Zielgruppen willst (und musst) du erreichen?

Denn: Nicht jede offene Stelle hat den gleichen Einfluss auf deinen Unternehmenserfolg. Daher lautet eine der wichtigsten Regeln: Priorisiere. Und: Segmentiere deine Zielgruppen. Denn jede Zielgruppe hat eigene Bedürfnisse, Pain Points, Träume – und genau die solltest du kennen. Idealerweise datenbasiert. Oder zumindest aus echten Gesprächen heraus.

🧠 Recruiting ist Psychologie: Was bewegt deine Wunschkandidat:innen?

Die meisten Wunschkandidat:innen sind nicht aktiv auf Jobsuche. Sie haben einen Job – aber oft auch Frust, Langeweile oder den Wunsch nach Veränderung. Nur: Sie hängen eben nicht auf Jobportalen rum.

Was du also brauchst: Ein tiefes Verständnis für ihre Lebenswelt – durch Personas. Aber bitte nicht mit Alter, Wohnort und Lieblingsfarbe. Sondern mit Motivationen, Lebensrealität und Wechselbarrieren.

Ein Beispiel: Wenn du Heilerziehungspfleger:innen suchst – dann willst du wissen, was sie belastet, was sie sich von einem guten Arbeitgeber wünschen, welche Sprache sie anspricht. Nur dann kannst du Kommunikation und Prozesse darauf ausrichten.

🚀 Unkonventionelle Recruiting Kanäle: So erreichst du die Richtigen

Hand aufs Herz: Klassische Anzeigen auf Portalen wie Stepstone oder Monster bringen oft wenig – außer Kosten. Besonders in Engpass-Zielgruppen. Und das Kern “Issue” dieser Plattformen, es sehen die Talente, die aktiv am Bewerben sind. Und die latenten weniger bis gar nicht.

Was du stattdessen tun kannst…hier ein paar Ideen:

  • WhatsApp-Status nutzen: Deine Mitarbeitenden posten ein authentisches Foto aus dem Arbeitsalltag + „Wir suchen Verstärkung“. Simple. Wirksam. Überraschend erfolgreich.
  • Mini-Podcast oder Sprachnachricht zur Stelle: Ein 3-Minuten-Audio über die Rolle, das Team und den Alltag schafft Nähe und Vertrauen.
  • Active Sourcing – clever gedacht: Nutze dein Netzwerk. Lass Mitarbeitende einfach „Menschen nennen“, keine Lebensläufe. Das senkt Hürden und bringt echte Empfehlungen.
  • Alumni aktivieren: Wer mal gut war, könnte wieder gut passen – gerade in Fachbereichen mit hoher Bindung.
  • Talente anrufen statt Anzeigen schalten: Wenn du frühzeitig ein Talentnetzwerk aufbaust, reicht manchmal ein einziger Anruf oder sehr individuelle eMail oder Nachricht bei Linkedin.

💡 Recruiting-Hack: Talentpools, die wirklich funktionieren

Fast jedes ATS hat eine Funktion namens „Talentpool“. Aber nutzen Unternehmen das wirklich strategisch? Leider selten.

Was du tun solltest:

  • Baue dir eine echte Community auf – keine Karteileiche.
  • Nutze Tools wie MyVeeta oder entwickle einfache interne Prozesse, wie z. B. Talentverantwortliche, die Kontaktpflege übernehmen. (MyVeeta für professionelles Talent Relationship Management. Damit kannst du datenschutzkonform Kontakte pflegen, Talente segmentieren und regelmäßig mit relevanten Inhalten versorgen.)
  • Nutze kleine persönliche Touchpoints: Geburtstagsgruß, Einladung zu einem Fachabend, ein Mini-Geschenk mit Karte. Haptik und Haltung wirken.
  • Und bitte: Nenne es nicht „Talentpool“. Gib der Community einen eigenen Namen. Das schafft Identität – nicht nur Funktion.

📊 Recruiting lohnt sich – wirklich!

Viele Firmen unterschätzen die Cost of Vacancy (Kosten unbesetzter Stellen). Dabei kann es schnell in den sechsstelligen Bereich gehen – selbst bei wenigen Positionen. Und: Fehlbesetzungen kosten mindestens genauso viel. Daher:

👉 Rechne aus, was euch unbesetzte oder falsch besetzte Stellen wirklich kosten – und investiere dann bewusst in das, was funktioniert.

🧭 Mein kurzer Fazit heute für dich

Recruiting ohne Stellenanzeige ist (noch) nicht für jeden Alltag. Aber: Wer heute unkonventionell denkt, morgen gezielt investiert und die Sprache der Zielgruppe spricht, wird sich nachhaltig abheben.

Das Wichtigste:

  • Weg von Masse – hin zu Relevanz.
  • Weg vom Bauchgefühl – hin zur datenbasierten Strategie.
  • Weg vom Senden – hin zu echter Beziehung.

🔗 Du willst tiefer einsteigen? Dann klick dich gerne rein auf meine Website:
👉 www.talentcentric.de – hier findest du weitere Blogbeiträge, eLearnings, Freebies & meine Angebote. Oder zu diesem Thema gab es kürzlich einen Podcast mit Stefan Dietz, auch das ist ggf. für deine weitere Reise spannend: Strategien für Recruiting im Mittelstand | Interview mit Sarah Böning

Meld dich gerne bei mir – oder lass uns gemeinsam deine Recruiting-Strategie neu denken.

Bis bald und viel Erfolg bei der Umsetzung!
Deine Sarah


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