Hey du,
wer schon einmal in einem Vorstellungsgespräch saß, kennt sie: diese kleinen Momente, in denen man plötzlich verunsichert wird. Ein langes Schweigen. Eine merkwürdige Frage. Oder eine Aufgabe, mit der niemand gerechnet hat.
Willkommen in der Welt der Psychotricks im Jobinterview – und genau darüber möchte ich heute sprechen.
🚩 Was sind mögliche „Psychotricks“ im Jobinterview überhaupt
Unter Psychotricks versteht man kleine (manchmal sehr subtile) Methoden, um Bewerbende unter Druck zu setzen oder ihre Reaktionen zu testen. Beispiele:
- Schweigen nach einer Antwort, um Verunsicherung zu erzeugen.
- Unerwartete Aufgaben wie Kopfrechnen oder Logikfragen.
- Persönliche Fragen, die mit der Rolle wenig zu tun haben.
- Bewusste Provokationen, um Stressresistenz zu prüfen..
Wie gehst du clever damit um?
👉 Bleib souverän.
Atme tief durch, nimm dir Zeit für die Antwort. Pausen sind erlaubt!
👉 Spiegle unbedingt zurück.
Du darfst ruhig freundlich (!) nachfragen:
„Das war jetzt eine spannende Frage – darf ich kurz verstehen, in welchem Zusammenhang sie zur Rolle steht?“
👉 Setze Grenzen.
Wenn Fragen zu privat oder unzulässig sind, darfst du klar, aber wertschätzend ablehnen.
🎯 Zwei typische Situationen – und wie du reagieren kannst
- Das Schweigen
Recruiter sagt nichts mehr.
💡 Tipp: Nicht nervös werden. Halte Blickkontakt, lächle und frag ggf.:
„Möchten Sie, dass ich die Antwort noch etwas vertiefe?“
2. Die Provokation
„In Ihrem Lebenslauf sehe ich viele Jobwechsel – sind Sie überhaupt loyal?“ 💡 Tipp: Ruhig und sachlich bleiben.
„Ich habe bewusst verschiedene Stationen gewählt, um unterschiedliche Erfahrungen zu sammeln. Jetzt suche ich eine langfristige Perspektive.“
Warum Unternehmen damit vorsichtig sein sollten
Psychotricks können kurzfristig spannend wirken – langfristig schaden sie jedoch oft der Candidate Experience. Denn wer Bewerber:innen verunsichert oder in eine Ecke drängt, riskiert:
- negative Bewertungen auf Plattformen wie Kununu & Co.,
- vor allem den Verlust starker Talente, die sich Respekt und Augenhöhe wünschen,
- und ein beschädigtes Arbeitgeberimage.
Mein Appell: Bessere Interviews entstehen durch Transparenz, Wertschätzung und klare Anforderungsprofile – nicht durch Psychospiele.
📌 Tipps für Recruiter:innen
Seid transparent: Erklärt den Ablauf des Gesprächs vorab.
Nutzt strukturierte Interviews: Das schafft Vergleichbarkeit und Fairness.
Vermeidet Stressfragen ohne Bezug zur Rolle: Sie prüfen keine relevanten Kompetenzen.
Gebt Feedback: Auch kurze Rückmeldungen zeigen Wertschätzung.
📚 Weiterführende Artikel (mit meinen Tipps in der Presse)
Falls du tiefer eintauchen möchtest, findest du meine Zitate und Tipps in diesen Zeitungen:
- Merkur: Psychotricks im Jobinterview – wie gehe ich damit clever um?
- Münstersche Zeitung
- Rhein-Neckar-Zeitung
- Heilbronner Stimme
- Süddeutsche Zeitung
Mein Fazit:
Ob als Bewerber:in oder als Recruiter: Respekt und Authentizität zahlen sich immer aus. Psychotricks sind kein Erfolgsrezept – sondern höchstens ein Relikt aus alten Zeiten.
Wer Menschen gewinnen möchte, sollte ihnen auf Augenhöhe begegnen.
Lebenslauf Toolkit für Bewerbende:
Wenn du aktuell deinen Lebenslauf aktualisieren willst, oder mit dem Inhalt und Darstellung immer wieder haderst – dann ist es ggf. spannend für dich hier hinzu klicken:
https://mitarbeiter-gewinnen-die-bleiben.tentary.com/p/9bk3Ed
Bis bald,
deine Sarah
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