Hey du,
heute nehme ich dich mit auf eine kleine Zeitreise – mein Weg ins Recruiting. Denn oft werde ich gefragt: „Wie bist du eigentlich ins Recruiting gekommen?“ oder „Warum brennst du so für dieses Thema?“
Vielleicht inspiriert es dich oder gibt dir Impulse für deinen eigenen Weg. Ich erzähle dir von den prägenden Momenten, den Herausforderungen und den größten Learnings aus über 20 Jahren im Recruiting.
Inhalt – Das erwartet dich in diesem Artikel
- Mein Einstieg ins Recruiting – Vom Zufall zur Leidenschaft
- Vom Stapel voller Bewerbungen zum strategischen Recruiting
- Candidate Journey und Mitarbeiterempfehlungen – Wie wir das Recruiting optimiert haben
- Recruiting ist People Business – Warum Netzwerken und Teamwork essenziell sind
- Der Schritt in die Selbstständigkeit – Warum es Zeit für etwas Neues war
- Mein Blick auf die Zukunft des Recruitings
Mein Einstieg ins Recruiting – Vom Zufall zur Leidenschaft
Ganz ehrlich? Ich hatte nie den großen Plan, ins Recruiting zu gehen. Mein Studium war noch relativ generalistisch: Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Personal und Marketing. Doch die Theorie hat mich nicht wirklich gepackt. Der entscheidende Moment kam, als ich 2004 ein Praktikum bei Porsche gemacht habe.
Ich erinnere mich noch genau an mein erstes Büro im Bewerbermanagement. Damals war das Recruiting noch sehr papierlastig – es kamen kistenweise Bewerbungen mit der Post! Ich durfte die Bewerbungen sichten, vorsortieren und mir anschauen, wie unterschiedlich Menschen ihre Unterlagen gestalten. Manche Bewerbungen waren kreativ, manche sehr klassisch, andere total chaotisch.
Das war für mich der erste „Wow-Moment“: Ich fand es spannend zu sehen, wie sich Menschen präsentieren, welche Unterschiede es gibt – und wie der ganze Recruiting-Prozess „hinter den Kulissen“ funktioniert.
Vom Stapel voller Bewerbungen zum strategischen Recruiting
Nach meinem Studium ging es für mich weiter zu MHP – damals eine kleinere Beratung innerhalb der Porsche-Welt. Dort waren die Herausforderungen völlig anders als bei Porsche. Während dort die Bewerbungen stapelweise ankamen, war es bei MHP genau das Gegenteil: Wir mussten aktiv nach passenden Mitarbeitenden suchen.
Das war mein erster echter Kontakt mit modernem Recruiting – mit Active Sourcing, Talent Relationship Management und strategischer Personalgewinnung. Ich habe damals schnell gelernt:
👉 Recruiting ist nicht nur ein Prozess, sondern vor allem eine strategische Disziplin.
Es reicht nicht, einfach Stellenanzeigen zu schalten und zu hoffen, dass sich die richtigen Leute bewerben. Man muss verstehen, wo die Talente sind, wie sie denken, was sie motiviert und wie man sie für das Unternehmen begeistern kann.
Candidate Journey und Mitarbeiterempfehlungen – Wie wir das Recruiting optimiert haben
Ein riesiger Erfolgsfaktor für uns war damals die Candidate Journey. Wir haben früh erkannt, dass es darauf ankommt, wie Bewerbende den gesamten Prozess erleben – vom ersten Kontakt bis zur Vertragsunterzeichnung.
Hier einige Dinge, die wir schon früh umgesetzt haben:
Schnelle Prozesse: Niemand wartet gerne Wochen auf eine Rückmeldung. Unsere Devise war: Wenn wir ein Talent begeistern wollen, müssen wir auch schnell sein.
Persönliche Kommunikation: Standardisierte Absagen wie „Leider müssen wir Ihnen mitteilen…“ gab es bei uns nicht. Stattdessen haben wir persönlich und wertschätzend kommuniziert.
Mitarbeiterempfehlungen als Game Changer: Wir haben sehr früh stark auf Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programme gesetzt. Und der Erfolg war riesig – in manchen Jahren kamen über 40 % unserer Einstellungen über Empfehlungen!
Das zeigt: Recruiting ist kein einsames HR-Thema, sondern eine Aufgabe für das ganze Unternehmen.
Recruiting ist People Business – Warum Netzwerken und Teamwork essenziell sind
Eines der größten Learnings meiner Karriere: Recruiting ist kein Solo-Job.
Ich habe Recruiting nie als isolierte Aufgabe von HR gesehen, sondern als gemeinschaftliche Herausforderung mit den Fachbereichen. Ein starkes Netzwerk, sowohl intern als auch extern, ist Gold wert.
Ein paar Dinge, die mir dabei geholfen haben:
- Enger Austausch mit Hiring Managern: Recruiting funktioniert nur gut, wenn HR und die Fachbereiche Hand in Hand arbeiten. Wir haben früh darauf gesetzt, die Fachabteilungen aktiv in den Recruiting-Prozess einzubinden.
- Events und Networking: Ob Karrieremessen, Unipartnerschaften oder eigene Recruiting-Events – wir haben uns immer gefragt: Wo sind unsere Talente? und haben dann dort aktiv den Austausch gesucht.
- Der richtige Mindset: Recruiting ist nicht nur ein administrativer Prozess, sondern eine strategische Aufgabe. Wenn das Management das versteht und Recruiting als Wachstumsmotor sieht, hat man schon die halbe Miete.
Der Schritt in die Selbstständigkeit – Warum es Zeit für etwas Neues war
Nach 15 Jahren bei MHP stand für mich irgendwann die Frage im Raum: Was sind eigentlich meine eigenen Ziele? Nicht nur als Head of Talent Acquisition, sondern für mich persönlich.
Ich war über die Jahre mit dem Unternehmen gewachsen – von einer kleinen Beratung zu einem großen Player mit mehreren tausend Mitarbeitenden. Aber irgendwann merkte ich: Ich war nicht mehr die Richtige für diese Phase des Unternehmens. Und noch viel wichtiger: Ich wollte mehr Flexibilität, mehr Gestaltungsfreiheit und meinen Fokus auf die Themen legen, die mir wirklich am Herzen liegen.
Ein Wechsel in eine andere Beratung kam für mich nicht infrage – es fühlte sich schlichtweg wie „Fremdgehen“ an. Also blieb nur eine Möglichkeit: Ich mache mein eigenes Ding.
Diesen Schritt in die Selbstständigkeit habe ich damals mit sehr viel Respekt, aber auch mit einer großen Portion Begeisterung gemacht. Und heute kann ich sagen: Es war die beste Entscheidung.
Jetzt arbeite ich mit Unternehmen, die wirklich etwas verändern wollen – sei es in ihrer Recruiting-Strategie, ihrer Candidate Journey oder im Aufbau nachhaltiger Talent-Programme. Ich bringe meine Erfahrung aus über 20 Jahren ein, aber ohne die Zwänge, die es oft in großen Organisationen gibt.
Und das Beste? Ich kann genau das tun, was ich am meisten liebe: Recruiting mit Leidenschaft, Strategie und Menschlichkeit voranbringen.
Mein Blick auf die Zukunft des Recruitings
Recruiting entwickelt sich ständig weiter – und ich bin fest überzeugt: Die nächsten Jahre werden noch spannender.
Hier ein paar Trends, die aus meiner Sicht wichtig sind:
- Recruiting 2025 wird datengetriebener
- Die Candidate Journey muss weiter optimiert werden
- Mitarbeiterempfehlungen bleiben ein Top-Kanal
- Netzwerken wird immer wichtiger
Fazit
Recruiting ist viel mehr als nur Stellenanzeigen schalten und Lebensläufe sichten. Es geht um Menschen, um Netzwerke, um Strategie – und darum, Unternehmen mit den richtigen Talenten zusammenzubringen. Meine Reise ins Recruiting hat mich viel gelehrt: Dass es ein echtes People Business ist, dass Prozesse wichtig sind, aber der Mensch im Mittelpunkt stehen muss – und dass die besten Talente oft nicht einfach so kommen, sondern aktiv begeistert werden müssen. Ich hoffe, dieser Artikel hat dir ein paar Impulse gegeben. Wenn dich noch andere Facetten meines Werdegangs interessieren, sprich mich gerne an. Ich freue mich auf den Austausch!
Bis bald,
Sarah
Wenn Unternehmen ihr Recruiting auf ein strategisches und zukunftssicheres Fundament bauen möchten, unterstütze ich gerne auf diesem Weg mit einem maßgeschneiderten Recruiting Fahrplan – können uns dazu gerne kennenlernen und Einblick über die Art der Arbeit gerne hier.
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